von Benjamin Bächle
Nicht nur zum Denken, auch zum Sprechen,
nutzten Menschen aller Orte
gerne ihre vielen Worte,
um das Schweigen zu zerbrechen.
Manchen flüstern, tuscheln leise
um Ihre Worte zu verhüllen,
andere rufen schreien, brüllen,
jeder auf ganz eigne Weise.
Manche fragen, danken, bitten,
geben Antwort oder Rat,
fordern auf zu einer Tat,
jeder nach ganz eigenen Sitten.
So viel Sprachen, so viel Worte,
von so unterschiedlicher Sorte.
So viel Sätze, nicht zu zählen,
aus so vielen Worten kann man wählen!
Auch wenn man seine Worte mindert,
fliesen sie oft ganz ungehindert,
direkt aus unserem Kopf ins Freie -
und tanzen manchmal aus der Reihe!
Sind Tausend Worte nur Betrug?
Ist ein Einziges genug?
Warum sagen sie nicht, was sie sollten,
wenn wir das doch so gerne wollten?
Von den Worten die wir sprechen,
haben manche große Macht!
Sie können heilen, jemand zerbrechen,
sie bringen Tag oder auch Nacht.
Worte können manchmal schmerzen,
können weh tun und verletzten.
Worte zerstechen unsere Herzen,
können uns ganz und gar zerfetzten.
Worte trösten, Worte heilen,
und sie helfen in der Not.
Worte können lang verweilen
weit hinaus über den Tod.
Welch' große Macht haben unsere Worte!