von Benjamin Bächle
Ungewiss und voller Sorgen
blicken wir auf Übermorgen,
auf einen fernen, dunklen Tag,
auf das, was dann passieren mag.
Auch wenn wir nicht alles sehen,
beginnen wir jetzt zu verstehen,
das, was wir vergessen hatten,
wirft übermorgen seine Schatten.
Wir erblicken nicht als Leid
und unser Herz ist voller Neid
auf das Glück, das längst vergangen,
dass wir doch so sehr verlangen.
Dunkel wird die Zukunft werden,
sinnlos sind alle Beschwerden.
Denn ist heut' alles noch erträglich,
scheitern wir schon Morgen kläglich.
Die schönen Zeiten, bald vorbei,
erscheinen fast wie Zauberei.
Das große Leid, dass uns bedroht,
führt zu Schmerz und führt zum Tod.
Doch wir verdrängen unsere Sorgen,
verdrängen sie bis übermorgen.
Bis an einen fernen Tag,
wer weiß, was noch geschehen mag?