von Benjamin Bächle
Bin ich einer der großen Menschen oder gehör' ich zu den kleinen?
Soll ich protzen mit falscher Tat oder meinen wahren Ruhm verneinen?
Bin ich Sieger oder Besiegter, soll ich lachen oder weinen?
Bin ich König, Ritter, Bauer, Sklave, Schüler oder Lehrer?
Werd' ich umschwärmt von Jedermann oder bin ich ein hoffnungsloser Verehrer?
Bin ich ein selbst gekrönter Held oder ein bescheidener Verwehrer?
Bin ich vielleicht wie jeder Meister manchmal doch nur ein Knecht?
Irrt nicht auch der weise Mann und hat der Tor nicht manchmal Recht?
Bin ich einmal vielleicht maskiert, ein andermal aber nackt und echt?
Wir alle sind doch groß und klein,
mal stark, mal schwach, mal schwankend,
nach außen meistens gut und rein,
doch auch manchmal wankend.
Wir beneiden all' die großen Leut' und ihr stetiges Gelingen.
Wir denken sie sind Riesen, doch sie sind nur Zwerge.
Nach Meinung von so manchen Mensch werden wir es nie zur Größe bringen.
Für andere sind wir gewaltig groß und überschreiten Berge.