von Benjamin Bächle
Es beginnt zunächst ganz klein
mit einem gedanklichen Samenkorn.
Es wächst, gedeiht, sticht wie ein Dorn,
es möcht' so gern da draußen sein.
Aus Gedanken werden Tat und Wort.
Geplant, spontan, ganz wie sie wollen
und auch nicht immer wie sie sollen
entfliehen Sie dem Gedanken-Hort.
Sie begegnen draußen in der Realität
anderen Worten, Taten und Gedanken,
verflechten sich zu wirren Ranken,
schwanken zwischen Bedeutung und Banalität.
Man kann sie lenken, planen, kontrollieren,
weiterhin handeln oder fliehen,
andere zu Rate ziehen,
um zu gewinnen oder zu verlieren.
Doch die Kontrolle ist nur temporär
und auch nie allumfassend oder total.
Dies zu glauben wär' fatal.
Man hat sie nur so ungefähr.
Auf die eigenen Taten folgen die von Fremden,
die man dann wiederum kontern kann.
Vielleicht zieht man dazu den Verstand heran
um die Geschehnisse zu wenden.
Trotz den Gefahren, die da lauern,
ist nicht zu handeln manchmal eine Option
mit schlechten Folgen, ohne Lohn.
Man kann nicht ewig in der Ecke kauern.
Gesetzte, Religionen und Mentoren mit großem Wissen
können viele Taten lenken,
einem Gutes oder Schlechtes schenken.
Doch gibt es da noch das eigene Gewissen.
Bis zum letzten Atemzug können wir Dinge vorwärts treiben,
können wir handeln und uns regen,
können wir etwas bewegen
und unser Einfluss wird vorhanden bleiben.
Mit gut- oder schlecht gemeinten Tendenzen
werden unsere Taten tanzen,
angreifen oder sich verschanzen.
Das Leben ist voll Konsequenzen!
Als Spiegel-Gedicht hierzu gibt es "Leben ohne Konsequenzen".