Der Pfad des Lebens

von Benjamin Bächle

Wir wandeln auf unserem Pfad durchs Leben,

auf den Gefilden der Unendlichkeit,

versuchen stets nach Glück zu streben,

begleitet von unserer Sterblichkeit.

Wir versuchen zu verstehen,

was wir wollen und wer wir sind,

woher wir kommen, wohin wir gehen -

ein Leben lang ein lernendes Kind.

 

Schon lange wandeln wir durchs Leben,

der Anfang liegt schon weit zurück,

vieles wurd' uns mitgegeben

auf jenem allerersten Stück.

Anfangs ließen wir uns tragen,

bevor wir krochen oder liefen,

mehr und mehr wollten wir wagen,

jederzeit, auch wenn wir schliefen.

 

Und so wandeln wir durch unser Leben,

uns nicht ganz sicher wer wir sind,

während wir voller Hoffnung Pläne weben,

nach vorne wie nach hinten blind.

Manchmal scheint der Weg aus Scherben,

wir wanken, stolpern, fallen tief,

stürzen ins Dunkel, ins Verderben,

verzweifeln und jammern primitiv.

 

Wir werden weiter wandeln durch das Leben,

steigen empor, an Erfahrung reich,

werden uns stärker denn je wieder erheben,

dem Phönix aus der Asche gleich.

Und wir gehen rückwärts und im Kreis,

laufen auf dem falschen Weg ein Stück,

der Boden der ist glühend heiß,

und wir kommen auf den wahren Weg zurück.

 

Wir wandeln auf unserem Pfad durchs Leben,

wir vergessen, lernen, lehren,

versuchen stets nach Glück zu streben,

versuchen wer wir sind zu ehren.

Wir begleiten Andere und haben Begleiter,

Anfang und Ziel, die sind verschwommen,

und wir wandeln immer weiter,

bis wir am Ende wissen, woher wir kommen.